Fluffy Machine Interview (DE)

1. Für alle, die euch noch nicht kennen: Wer seid ihr, was macht ihr und wieso sollte euch jemand am Open Air Gränichen 2022 zuschauen?

Hey! Wir sind Fluffy Machine und spielen Punkrock. Wir sind aus dem Wallis und spielen (ernsthaft) seit 2014. Wir versuchen, während unseren Konzerten spontan und spassig zu sein, was einen Haufen Haare, bunte Shirts und (zumindest glauben wir das) unterhaltsames Witzeln und Spässe beinhaltet. (Zugegeben, wahrscheinlich ist das manchmal auch cringe, aber uns ist das egal, wir haben Spass.)

Wenn du es magst, zu tanzen und eine gute Zeit zu haben, solltest du zu unserer Show kommen.

2. Ihr spielt zum ersten Mal am Open Air Gränichen. Wart ihr bereits zu Besuch und habt so Erinnerungen an das Festival? Wenn nicht, was ist eure liebste Festival-Erinnerung überhaupt?

Leider waren wir noch nie am Open Air Gränichen, was sehr schade ist, weil ein Haufen unserer Freund*innen hat bereits da gespielt. Wir freuen uns daher um so mehr, dieses Jahr zum ersten Mal zu spielen. Der Vibe des Festivals scheint grossartig und es ist sehr erfrischend, wenn ein grosses Festival so viel Zeit und Ressourcen einsetzt, um auch lokalen Bands die Chance zu geben, auf grossen Bühnen zu spielen.

Die liebste Festival-Erinnerung überhaupt ist schwierig, darum gibt’s hier eine Top-3, in no specific order:

  1. Caddy-Fight am Hellfest 2016 auf dem Zeltplatz (if you know, you know)
  2. Im Soca zu treiben am Punk Rock Holiday 2018
  3. Der gigantische Circle-Pit mitten am Nachmittag um den Sound-Turm am Greenfield 2017 (thanks Frank Carter <3)

3. Was können wir von euch am Open Air Gränichen 2022 erwarten?

Weil die meisten Bands ziemlich heavy und brutal sind, mussten wir uns einen Weg ausdenken, unsere langen blonden Haare und Babyfaces zu überkompensieren, indem wir harte, unpassende Breakdowns in unser Set einfügen, wo auch immer wir können.
Ihr könnt Überraschungen, random Momente, überraschend intensive und atmosphärische melodische Parts, Cringe und eine grossartige Freunde-umarmende-Bier-trinkende Atmosphäre erwarten.

Ausserdem besteht eine 90% Chance, dass unser Sänger mit Kurt Cobain und unser Bassist mit Jack Black verglichen wird, aber wir sind daran gewöhnt.

4. Punk, Metal or Hardcore? Was (oder wer) entfacht die grösste Vorfreude auf das Open Air Gränichen 2022?

Brutus, danach Millencolin und Leech in einer Nacht wird wahrscheinlich die epischste Erfahrung ever! Wir haben Leeched in Sierre gebucht und das war ein erinnerungswürdiges Konzert. Millencolin sind immer super!

Brutus haben wir noch nie gesehen, aber wir sind grosse Fans! Allgemein ist es ein sehr gutes Line-Up! Leider verpassen wir Electric Callboy, weil wir am Donnerstag am Rebellion Festival in England spielen und am Freitag wieder in der Schweiz zu sein ist ziemlich schwierig.

5. Was ist (nach dem Open Air Gränichen natürlich) euer liebstes Schweizer Open Air und warum?

Da gibt’s zu viele, um sie aufzuzählen!
Gampel ist immer toll, es ist gleich um die Ecke und man sieht immer viele Freund*innen. Ausserdem sind kleine Festivals, die von Freund*innen organisiert werden, immer grossartig!
Piratä-Punk ist ebenfalls cool. Es findet gleich vor der Reitschule statt, hat immer ein Line-Up aus tollen lokalen Bands und grossartige Stimmung. Und die Musik endet sehr spät. Wir spielten dort einmal und haben unser Set um 03:15Uhr am Morgen begonnen. Good Times, good Times!

6. Zelt, Camper oder t’Nacht düremache in der Hawaii bar?

Schlaf ist sehr wichtig. Party ist wichtiger.
Ein normales Festival-Programm sieht folgendermassen aus:
7:00 : Aufwachen, weil irgendwer irgendwo am schreien ist oder bereits begonnen hat, Crust Punk über die JBL-Boxen übers Gelände zu blasten.
7:03 : Sich fragen, wie es möglich ist, dass das ‘atmungsaktive’ Zelt so heiss ist.
7:15 : Das Zelt mit dröhnenden Kopfschmerzen verlassen.
7:16 : Crack open a not-so-cold-One, das mit Schlamm bedeckt wurde in dem Versuch, das Anker vor der Sommerhitze zu bewahren.
7:17 : Sich auf einen billige, zu 99% toten Campingstuhl setzen.
8:00 : Duschen.
8:03 : Versuchen, den beeindruckenden Penis des Metalheads zu deiner Linken nicht anzustarren.
8:30 : Ein überteuertes Croissant kaufen und einen Orangensaft mit zu viel Fruchtfleisch (oder einem komischen chemischen Geschmack) trinken.
8:30-14:00 : Bier trinken bis zum ersten Konzert.
14:00 – 01:00 : So viele Konzerte wie möglich schauen, mit Menschen kämpfen (Freundschaftskämpfe, you know), Menschen zuschauen, wie sie an merkwürdigen Orten urinieren, generell die Funktionsweise der Gesellschaft in Frage stellen, Wasser trinken, Sonnencreme eincremen, vielleicht die letzten zwei Schritte missachten.
01:00 – 03:00 : After-Party mit Jägershots.
03:01 : Versuchen, das Zelt zu finden.
03:10 : Versuchen, das Zelt zu finden.
03:11 : Falsches Zelt.
03:18 : Versuchen, das Zelt zu finden.
03:45 : Zelt gefunden. Yay!
03:46 : Komplett angezogen einschlafen, der Kopf dreht sich wie Gandalf auf der Spitze von Sarumans Turm.
07:00 : Alles wiederholen.

7. Rabenbräu oder Mörder, Anker oder Berliner Luft, Feldschlösschen oder Ingwerer?

Suze mit Milch oder nichts. Aber Berliner Luft ist 10/10

8. Katerbier, Döner zum Zmorge oder SxE – wie überlebt ihr ein Festival ohne dreitätige Kopfschmerzen? Alternativ: Was ist das perfekte Festival-Essen?

Absinth zu trinken verhindert Kopfschmerzen am nächsten Tag. Ausserdem verhindert es auch, deine Freundin zu küssen, weil es Mundgeruch gibt. Ausserdem beinhalten Nebeneffekte von Absinthe laut Google “Zuckungen im Gesicht, Taubheit und Krämpfe”, darum solltest du das vielleicht lassen.

Aber ganz ehrlich, die Survival-Taktik für ein Festival sieht folgendermassen aus:
– Habe saubere Kleider und eine Zahnbürste.
– Nimm eine Dusche am Tag.
– Schlafe mindestens drei Stunden.
– Wenn das Festival länger als drei Tage dauert, schlaf eine Nacht mindestens sechs Stunden. Such dir einen Schattenplatz für dein Zelt.
– Trink Wasser, wann immer möglich.
– Versuche, auch gesundes Essen zu essen (z.B. Früchte und Gemüse).

Das perfekte Festival-Essen ist definitiv irgendetwas Kreatives mit Käse. Die Welt braucht mehr Käse.

9. Ihr spielt ein Coverset – Welche sieben Songs hören wir?

  1. On entend des trompettes – Roland Cristal
  2. On entend des trompettes – Roland Cristal
  3. On entend des trompettes – Roland Cristal
  4. On entend des trompettes – Roland Cristal
  5. On entend des trompettes – Roland Cristal
  6. On entend des trompettes – Roland Cristal
  7. On entend des trompettes – Roland Cristal

10. Die letzten Worte gehören euch:

Danke für alles! Wir wissen, es ist viel Arbeit, ein grosses Festival auf die Beine zu stellen. Es ist euch zu verdanken, dass Musik lohnend wird, für Musiker*innen und Fans. Macht weiter so, wir freuen uns auf dieses Jahr!